1647:
Die erste Erwähnung der Götzner Schützen fällt in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Eine Kompanie brachte das Mittelgebirge oder der Bereich des Landgericht Sonnenburg als Ganzes zusammen. Das Bataillon Sonnenburg nahm damit erste Formen an. 33 Götzner wurden von einem „Fendrich“ (=Fähnrich) angeführt.

1703:
Die erste richtige „Feuertaufe“ bestand die Kompanie Götzens im „Bayrischen Rummel“ zu Beginn des Spanischen Erbfolgekrieges.

1809:
Hauptmann Josef Abentung übernahm das Kommando und fungierte auch als Sargträger bei Andreas Hofers feierlicher Überführung und Beerdigung in der Hofkirche im Jahre 1821. Josef Abentung blieb Hauptmann bis zu seinem Lebensende. Weiters zeichnete sich Josef Prantl vulgo Hadrich bei wichtigen Schlachten in dieser Zeit aus.

1848:
Bei der Flucht des Kaisers aus Wien im Mai nahmen die Götzner Schützen an der Burgwache in der Hofburg in Innsbruck teil, bei der sich Josef Abentung durch seine Belehrung für richtiges Benehmen und Etikette bei Anna Weinhart zu Thierburg und Vollandsegg (Gattin des Kaiserjägerhautpmanns) einen Namen machte.

1853:
Am 20. März wurde in Götzens das Nationalschützenfest abgehalten. Pfarrer Grießer erinnerte beim Festgottesdienst die Schulkinder an eine Messerattacke an den Kaiser und die Ergriffenheit war groß. Man dankte Gott für die Erhaltung des Kaisers und die Schuljugend zog mit den Priestern und Lehrern in die Kirche.

1909:
Das älteste Kompaniefoto entstand zur Zeit des 1. Landesfestumzuges unter Hauptmann Paul Gamper.

1933:
Die Jungschützenkompanie wurde wiedergegründet. Im September wurde der Film „Kaiserjäger“ unter Mitwirkung der Jungschützen und der Schützenkompanie in Götzens gedreht. Der Film handelte von dem Innsbrucker Kaiserjägerregiment aus dem Kaiserjägerdorf aus den zwei Soldaten stammten, die um die fesche Wirtstochter werben.

1934:
Im September nahmen die Götzner Schützen am Landesfestumzug unter 5000 Marschierenden in Innsbruck teil.

1941:
Die Jungschützen Götzens wurden abermals neugegründet.

1946:
Simon Haid (Schusterer) löste Josef Abentung als Hauptmann ab.



 

 

 

 

 

 

 

 

 


Schützenkompanie Götzens 1947



1950:
Peter Pittl wird Hauptmann der Kompanie. Die Kompanie nahm am Landesfestumzug in Innsbruck teil.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hauptmann Peter Pittl 1950 - 1979



1952:
Es wurden 59 Patronenhülsen angeschafft. Der Waffenwart füllte noch bis Ende der 1960er Jahre händisch die gebrauchten Hülsen mit Schwarzpulver.

1959:
Die Kompanie nahm wieder am Landesfestumzug mit der Dornenkrone, die das Schicksal Südtirols kritisch aufgriff, in Innsbruck teil. Die Mittel damals waren noch so knapp, dass nicht alle Mitglieder mit Trachten ausgestattet werden konnten. Nur wenn ein Schütze der Stammmannschaft ausfiel, konnten andere Schützen ausrücken.


1961:
Erstmals fand Götzens erstmals das Bataillonsschützenfest statt. Mit dem Reinerlös wurde die Ausstattung aller Mitglieder mit der Tracht möglich.

1972:
Das zweite Bataillonsschützenfest wurde von der Schützenkompanie Götzens ausgerichtet. Das Fest fand im August statt, dauerte damals 4 Tage (10. – 15. August) und klang an Maria Himmelfahrt aus. Die Kompanie bestand in diesem Jahr aus 40 Mitgliedern.



 

 

 

 

 

 

 

 

 

Schützenkompanie Götzens 1972



1975:
Es erfolgte die dritte Neugründung der Jungschützen.



 

 

 

 

 

 

 

 

Jungschützen 1975

 


1977:
Nach Jahren ohne ordentliche Schießgelegenheit entstand, mit dem Neubau des Gemeindezentrums, gemeinsam mit der Schützengilde, eine für damalige Standards moderne Schießanlage. Bis dahin wurde beim Neuwirt mit Luftgewehren geschossen und improvisiert. In diesem Jahr fand auch der letzte Schützenball für die nächsten 28 Jahre statt.

1979:
Gottfried Ceol übernahm das Komando von Peter Pittl (Hiteler).

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hauptmann Gottfried Ceol 1979 - 1993

 

 

1982:
Die Pestsäule in den Götzner Feldern wurde wiederhergestellt. Sie wurde vermutlich im 2. Weltkrieg zerstört und in den Folgejahren beseitigt.

1983:
Marianne Pfurtscheller stiftete eine neue Kanone und die Johanniskapelle wurde an die „Klammenmauer“ verlegt und restauriert.

1984:
Der Landesfestumzug fand wieder in Innsbruck statt. Aus diesem Anlass errichtet die Kompanie ein neues Wetterkreuz im Unteren Feld.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1985:
Im August fand zum dritten Mal das Bataillonsschützen in Götzens statt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Schützenkompanie Götzens 1984

 

1993:
Franz Haller wird zum Hauptmann gewählt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hauptmann Franz Haller 1993 - 2011

 

1995:
Die Kompanie erhielt erstmals im Gemeindezentrum einen eigenen Vereinsraum.

1996:
Zum vierten Mal richtete die Schützenkompanie Götzens das Bataillonsschützenfest aus.

2003:
Die Kompanie gründete aufgrund des neuen Tiroler Vereinsgesetzes einen eigenen Verein. Bis dahin unterstand die Kompanie rechtlich dem Bund der Tirol Schützenkompanien. Der Kompanie hatte 80 Mitglieder (davon 20 Jungschützen).

2009:
Im Juli 2009 fand zum fünften Mal das Bataillonsschützen in Götzens statt und im September nahm die Kompanie am Landesfestumzug in Innsbruck teil.

2011:
Walter Haller löste seinen Vater Franz Haller als Hauptmann ab.

 

 

 

 

 

 

 

 

Hauptmann Walter Haller

 

2013:
Erstmals fand der Schützenball wieder am „Kathreinsamstag“ im Gasthof Neuwirt statt. Da der Ball keinen Anklang fand, wurde er 2014 zum vorläufig letzten Mal ausgerichtet.

2015:
Im Sommer fiel dieses Wetterkreuz im Unteren Feld einen Sturm zum Opfer. Im Herbst wurde ein neues Kreuz gefertigt und aufgestellt.

2016:
Am 28. Mai wurde das Wetterkreuz mit einem Festakt und anschließendem Fest beim Musikpavillon eingeweiht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zum Hohen Frauentag (15. August) - Ausrückung als Ehrenkompanie im Rahmen des Festaktes des Landes Tirol in Innsbruck.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bei der Jahreshauptversammlung am 22. Oktober wurden Herbert Beiler und Herbert Holzmann zum Ehrenfähnrich ernannt.

 

2019:

In diesem Jahr hat die Schützenkompanie Götzens einen schlimmen Verlust erlitten. Durch einen tragischen Unfall wurde unser Obmann Oskar Untermarzoner mitten aus dem Leben gerissen.

Walter Holzknecht übernahm im Anschluss dieses Amt!

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Bisherige Hauptmänner:

1809-1860

Josef Abentung, seine Nachfolger weitgehend unbekannt

1900-1920

 Peter Gamper

1920-1936

Josef Abentung, („Lenzeler“)

1936-1946

Josef Abentung, („Alfonsen Peppi“)

1946-1950  

Simon Haid, („Schusterer“)

1950-1979 

Peter Pittl, („Hiteler“)

1979-1993

Gottfried Ceol

1993-2011

Franz Haller

seit 2011

Walter Haller



Bisherige Obmänner:

bis 1960 

Gesamtleitung durch Hauptmann

1960-1967

Roman Kalchschmidt

1967-1993 

Franz Haller

1993-2011

Walter Haller

2011-2019

Oskar Untermarzoner

seit 2019

Walter Holzknecht

 


Ehrenoffiziere:

Gottfried Ceol (Ehrenhauptmann) †

Dr. Ernst Eigentler (Ehrenhauptmann) †

Alois Haller (Ehrenleutnant)

Franz Haller (Ehrenhauptmann)

Peter Pittl (Ehrenhauptmann) †

Ludwig Rangger (Ehrenoberleutnant) †

Herbert Beiler (Ehrenfähnrich)

Herbert Holzmann (Ehrenfähnrich)



Bisherige Jungschützenbetreuer:

1975 – 1979

Ernst Mayr („Mandl“)

1979 – 1990

Josef Mayr („Mandl“)

1990 – 2005

Oskar Untermarzoner

2005 – 2011

Matthias Saurwein

seit 2011

Christian Wolf



Ehrenkranzträger:

Dr. Felix Friessnig

Elisabeth Eigentler †

Alfred Greiderer

Ernst Holzmann

Ing. Hermann Jenewein

Elidia Menghini

Johann Payr

Marianne Pfurtscheller †

Bruno Rainer

Thomas Schlögl

Maria Singer

Walter Taschler †



Bewaffnung:

Über die Bewaffnung vor dem 2. Weltkrieg ist nichts Genaues bekannt. Nach dem Krieg verwendete man alte Wörndlegewehre mit dreierlei Kaliber. Die seit den späten 1960ern bei Ausrückungen getragenen Gewehre sind russische Karabiner aus Altbeständen der Weltkriegszeit (60 Stück), wobei die Repetierfunktion unbrauchbar gemacht werden musste. Inzwischen gibt es allerdings Beschaffungsprobleme, da die Platzpatronen aus Russland nicht mehr erhältlich sind. Der Jahresbedarf davon liegt bei ca. 600 Stück, und die Munitionsvorräte werden in wenigen Jahren erschöpft sein. Daher wurden im Jahr 2013 neue 60 Gewehre vom Typ Steyr Mannlicher angeschafft. Zum Waffenbestand zählen außerdem sechs Luftgewehre.



Tracht der Kompanie:

Bis 1913 bestand die Uniformierung im Wesentlichen aus einheitlichen Joppen mit Rangabzeichen und Auszeichnungen und zwei langen Hahnenfedern am Hut. Die restlichen Kleidungsstücke wurden dem privaten Sonntagsstaat entnommen.

Die Einführung der Uniform geht wie die der Tracht der Musikkapelle auf die Stiftung des bedeutenden, aus Innsbruck stammenden Mäzens, Ernst von Ottenthal zurück. Man entschied sich für die Wipptaler Tracht, deren Hauptmerkmale die leuchtend rote Joppe und der breitkrempige grün-gelbe Hut mit Aufschlag rechts waren.

Das Schild der Schützenkompanie wurde 1959 anlässlich des 3. Landesfestumzugs erneuert. Im Unterschied zu den einfachen Schützen tragen die Offiziere Stiefel über den weißen Strümpfen und auf der Brust goldene Schnüre von Schulter zu Schulter. Die Unteroffiziere tragen silberne Schnüre, während die einfachen Schützen rote Schnüre tragen. Der Hauptmann ist mit drei goldenen Schnüren und drei Streifen an beiden Ärmeln gut erkennbar.



Auszug aus den Aktivitäten im Laufe eines Schützenjahres:

Jänner:

Schießtraining der Jungschützen im Schießstand

März: 

Schießbewerbe der Jungschützen auf Bataillonsebene; Haussammlung alle drei Jahre

April: 

Aufstellung und Abbau des Ostergrabes in der Pfarrkirche Götzens

Mai:

Exerzieren

Juni: 

Exerzieren und Ausrückungen zu Fronleichnam und Peter und Paul

Juli:  

Bataillonsschützenfest am ersten Juliwochenende

September:

Teilnahme Bataillonsschießen und Beginn vom Kompanieschießen

Oktober: 

Teilnahme an der Landesschützenwahlfahrt in Absam.

Jährliche Jahreshauptversammlung am Samstag vor dem Kirchtag

November:

Abschluss des Kompanieschießens und Preisverteilung

Dezember:

Besuch der Ehrenkranzträger und Ehrenmitglieder

 

 
 

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